In der Steiermark kam es vor am 28. September zu einem Casinoraub, der durch einen Slowenen im Alter von 34 Jahren durchgeführt wurde. Seine Spielsucht trieb ihn in diese missliche Lage, denn er wollte sich letztlich nur Geld wiederholen, das er im Vorfeld großzügig verzockt hatte. Die zuständige Kriminalbehörde fasste den Mann lange Zeit nach seinem Raubzug und verbrachte ihn ins Marburger Gefängnis.
Im Automatencasino Landhausgasse ereignete sich die Tat, der eine Aussage des Mannes einem anderen Spieler gegenüber vorausging. Der Slowene offerierte schon einige Zeit vorher im Casino Graz, all sein Geld verzockt zu haben. Einige Stunden lang sah er dem Casinogast beim Spielen über die Schulter. Jener Kunde hatte irgendwann ein schlechtes Gewissen und verließ die Spielbank. Dies teilte der Verantwortliche der Raubgruppe LKA Steiermark mit. Kurz darauf kam es zu dem Raub durch den Slowenen. Er trug zu diesem Zeitpunkt dunkle Kleidung über einem sehr hellen Sweatshirt.
Bewaffneter Raubüberfall und Tankstellenraub
Die Tat wurde durch eine so genannte Faust Feuerwaffe deutlich, die der Mann in Richtung Kassiererin hielt. Das Automatencasino wurde kurzerhand um eine ordentliche Summe erleichtert. Das LKA Steiermark suchte mit Nachdruck nach dem Slowenen, die Ermittlungen zogen sich über Tage und Wochen hinweg. Nach einiger Zeit fand man einen Fahrverkäufer, der auf einem der Überwachungsvideos im Casino Graz zu sehen war. Immer wieder hatte er die Spielbank aufgesucht und recht viel Geld dort gelassen. Im Bereich der Casino Garage konnte man obendrein sein Fluchtfahrzeug, einen silber-grauen Alfa Romeo, aufzeichnen. Diese beiden Beweismittel nutzte das LKA, um den Mann schlussendlich ausfindig zu machen. Wie es der Zufall wollte, konnte neben dem bekannten Überfall ein weiterer auf eine Tankstelle aufgeklärt werden – passiert im Mai 2012. Die slowenischen Behörden nahmen den Täter auf seiner Arbeitsstelle fest.
Casinobeute verbuddelt: Täter an Slowenien übergeben
Aktuell befindet sich der Slowene, dem zwei Taten vorgeworfen werden, in U-Haft des Gefängnisses Marburg. Der Prozess wird ihm sicherlich schon in einigen Wochen gemacht. Die Steiermark trat den Fall an die zuständigen slowenischen Gerichte ab. Schon jetzt gibt es umfangreiche Geständnisse des Täters, der beide Male nach dem Verlieren großer Geldbeträge im Spielcasino Graz zuschlug und versuchte, an möglichst viel Geld zu kommen. Ein Großteil seiner „Einkünfte“ fand die Polizei im Wald vergraben. Den Rest nutzte der Slowene, um Schulden zu begleichen. Die laut Angaben des Täters genutzte Spielzeugpistole wurde noch nicht gefunden. Ob es sich wirklich um Spielzeug handelt, ist weiterhin unklar.