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Pokersteuer – Urteil gefällt

Zwei Tage vor dem Fest der Liebe hat das Gericht in Köln seine Urteilsbegründung bekannt gegeben, die den Fall Eddy Scharf, seines Zeichens Pokerspieler, betrifft. Das Gericht offerierte in der Entscheidung, dass es sich um einen Einzelfall handle. Dennoch erscheint es so, dass dieser Beschluss neue Maßstäbe in Sachen Poker und der Besteuerung von Gewinnen setzt. Die Möglichkeit, in Revision zu gehen, hat Scharf nach wie vor. Er wurde nun ganz offiziell dazu verurteilt, alle bisherigen Pokergewinne und auch die ggf. zukünftigen zu versteuern – und zwar sowohl mit einer Einkommens- als auch mit einer Gewerbesteuer. Diese Steuern sind ab sofort an das Finanzamt abzuführen. Wie brisant dieser Entscheid für die Pokerwelt ist, dürfte klar sein. Gemeinsam mit einem Anwalt wurde die Urteilsbegründung erörtert, die insgesamt sehr umfassend erscheint. Schon Ende der 90er Jahre begann der RA damit, sich mit der Thematik Glücksspiel auseinanderzusetzen.

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Richter sehr ausführlich

Man muss dem Richter, der das Urteil gefällt hat, eine Sache zugutehalten: Er hat sich wirklich sehr lange und intensiv mit dem Thema Poker beschäftigt, um zu einem in seinen Augen richtigen Ergebnis zu kommen. Argumentiert hatte er auf ganzen 14 Seiten, und das besonders ausführlich. Laut ihm muss Eddy Scharf Steuern auf Gewinne entrichten. Das Problem scheinen jedoch die falschen Vorstellungen davon zu sein, wie Pokergewinne entstehen. Mathematische Asse sind Richter offensichtlich nicht. Auch für die Revision haben die fehlerhaften Annahmen des Richters erhebliche Folge, sollte Scharf diesen Weg zu gehen versuchen. Das Gericht geht davon aus, dass Poker für Otto-Normal-Spieler tatsächlich ein Glücksspiel ist. Was jedoch Eddy Scharf angeht, handle es sich vielmehr um ein Geschicklichkeitsspiel. Das Gericht geht davon aus, dass die so genannte Hendon Mob Database alle Spiele aufführt, an denen Scharf teilgenommen hat. Dies stimmt so jedoch nicht, denn wenn ein Spieler schon vor dem Bereich der Preisgelder ausscheidet, wird dies nicht erfasst.

Fehlerhafte Einschätzungen

Das Gericht geht überdies davon aus, dass Eddy Scharf über ungeahnte Fähigkeiten verfügt, die es ihm leicht machen, professionell Geld zu gewinnen. Der Richter hat sich hier ganz offensichtlich verrechnet, denn die Wahrscheinlichkeiten eines Gewinns wurden vom Gericht falsch bewertet. Welche Auswirkungen dieser Einzelentscheid nun auf die gesamte Pokerwelt hat, wird sich früher oder später zeigen. Scharf sollte jedoch in jedem Fall versuchen, die Urteilsbegründung und dort angezeigte Annahmen zu widerlegen.

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