In Österreich ist es bisweilen noch erlaubt, für Glücksspiele zu werben – ebenso wie für die staatlichen Lotterien. In Zukunft könnte es jedoch möglich sein, dass jede Form der Spielwerbung untersagt wird. Aktuell kümmern sich die Gerichte um eine ausführliche Prüfung des Glücksspielgesetzes. Sollte dieses nicht „verhältnismäßig“ sein, so wird die EU Generalanwältin entsprechende Maßnahmen ergreifen und Werbung verbieten. Aktuell scheint alles so als würde die Werbung dem Verbraucherschutz nicht gerade dienlich sein.
Da die Generalanwältin selbst keine Entscheidungen allein treffen darf, müssen die Verhältnisse zum Thema Glücksspiel und Werbung von verschiedenen Gerichten geprüft werden. In der Regel ist es so, dass man dem Anliegen der Anwältin gerecht wird. Für die Betreiber jeglichen Glücksspiels sieht es derzeit umso schlechter aus, denn es steht zu vermuten, dass es schon bald keine Werbung mehr geben wird.
Der österreichischen Generalanwältin gefällt die Werbung schon deshalb nicht, weil sie Verbraucher zur Nutzung der Glücksspiele anregt. Genau das soll jedoch durch den Verbraucherschutz vermieden werden. Außerdem gibt es auch in diesem Land ganz bewusst nur wenige Glücksspiellizenzen. Diese Anbieter müssen letztlich genauso geschützt werden, und dies funktioniert nicht etwa durch offensive Werbung, sondern durch strengere Kontrollen aller nicht liberalisierten Anbieter. Denen wurde das Werben in gewissen Formen nämlich noch nicht in Gänze untersagt.
Aktuell müssen sich die Werbenden darüber Gedanken machen, wie sie auch ohne Formate wie das Fernsehen und Internet Kunden rankriegen. Für einige Casinos dürfte es sehr eng werden, denn schon seit einigen Jahren ist der Markt offline rückläufig, während sich nicht legalisierte Anbieter online eine goldene Nase verdienen. Erst in wenigen Wochen wird es eine Entscheidung diesbezüglich geben. Die Spannung ist schier unerträglich für die Betriebe, deren Zukunft möglicherweise vom Wohlwollen der Gerichte abhängt.