Der Bundesverband deutscher Spielbanken macht Druck. Die Bundesländer sollen sich nun für eine Änderung des Glücksspielgesetzes entscheiden, um dem geltenden Verbraucherschutz endlich gerecht zu werden. Man solle sich an „den Realitäten“ orientieren und damit aufhören, ein generelles Verbot für Online Casinos auszusprechen. Stattdessen wäre ein Konzessionsmodell angebracht, das letztlich als Ersatz für die bisherige Regelung dienen könnte. Dies fordert der Spielbankenverband inzwischen seit Ende 2015. Es wurden in diesem Zusammenhang Daten veröffentlicht, auf die der Verband nun mit scharfer Kritik gegenüber den Ländern reagiert. Schlussendlich gibt es den Beweis dafür, dass seit 2014 immer mehr illegale Anbieter existieren. Diese könnte man jedoch nur dann ausbremsen, wenn es zu einer ordentlichen Regelung von Online Anbietern käme.
Land verliert den Überblick
Der Vorsitzende des Bundesverbands deutscher Spielbanken, sagt: „Der von den Bundesländern erstmals veröffentlichte Jahresreport der Glücksspielaufsichtsbehörden bestätigt, dass das mit dem Glücksspielstaatsvertrag eingeführte Verbot von Casinospielen im Internet nicht funktioniert. Sechs Jahre nach der Einführung des Verbots ist der Markt für Online-Casinospiele inklusive Online Poker selbst nach amtlicher Einschätzung mehr als anderthalb Mal so groß wie der Markt der kontrollierten Casinospiele in Spielbanken. Entgegen der Prognose der Länder spielen die Verbraucher nicht weniger im Internet, sondern werden weniger geschützt.“
Änderungen müssen her
Der geltende Glücksspielstaatsvertrag berücksichtigt dem Verband zufolge nicht im geringsten den Verbraucherschutz – und gerade der sollte an erster Stelle stehen. Es wurde bereits ein Sammelband zu dem Thema herausgebracht, an welchem unter anderem die Schmidt-Gruppe sowie Löwen Entertainment mitwirkten. Hier wird deutlich, wie man die Glücksspielregulierung unter dem Schirm des Verbraucherschutzes umsetzen könnte. Nun verlangt Reeckmann, dass die Länder endlich auf diese Kritik reagieren und die Konsequenzen an ihren veröffentlichten Zahlen ziehen.