Die Behörden in den Niederlanden gehen neue Wege in der Glücksspiel-Branche. Sie haben sich nun dazu entschieden, das Glücksspielmonopol endgültig an den Nagel zu hängen. Schon in Kürze werden Casinos in diesem Land privatisiert. Was dieser Schritt für die Glücksspielbranche, speziell im Sektor Internet, bedeutet, versteht sich fast von selbst. Zur aktuellen Stunde ist davon auszugehen, dass dies der Durchbruch der virtuellen Spielcasinos in den Niederlanden sein wird. Das Unternehmen will „Holland Casino“, dem bisweilen das Staatsmonopol angehört, veräußern. Durch diesen Schritt lässt sich der Wettbewerb stärker anregen und Online Glücksspiele könnten schon in wenigen Monaten legal genutzt werden. Die Idee hinter diesen Schritten und der neuen richtungsweisenden Legalisierung des Online Glücksspiels stammt von der gerade neu zusammengestellten Koalition. Diese hatte im November damit begonnen, einige Regelungen zum Glücksspiel umzukrempeln und die Niederlande an den Trend der Zeit anzupassen.
Holland Casino wird verkauft
Justin Franssen, einer der zuständigen Anwälte, der sich auf das Glücksspiel lokaler und virtueller Natur spezialisiert hat, teilte Reuters, der niederländischen Nachrichtenagentur, mit, dass noch nicht feststehe, wann genau die Koalitionsregierung den Verkauf der Holland Casino anstrebe. Entweder wird dies schon in einigen Wochen geschehen, oder aber die Behörden warten zunächst und gehen mit dem Unternehmen an die Börse, um es mit einer enormen Wertsteigerung zu veräußern. Der Börsengang würde jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. So glamourös wie im guten alten Las Vegas geht es in den niederländischen Casinos natürlich nicht zu. Dennoch sind im Land seit einigen Jahren ganze 14 Etablissements zu finden – darunter logischerweise in den Metropolen Rotterdam und Amsterdam. Der jährliche Gewinn, den die Casinos erwirtschaften, liegt im Durchschnitt bei etwa 3,8 Mio. Euro. Der Umsatz insgesamt beträgt etwa eine halbe Mia. Euro pro Jahr.
Online Glücksspiel bald legal
Wie viel die Holland Casinos derzeit wert sind, wurde noch nicht bekanntgegeben. Es fehlen die dazu erforderlichen Einschätzungen von Fachleuten. Dieser Schritt wird zeitnah vor einem Verkauf nachgeholt. Sowohl einige ortsansässige Unternehmen als auch die US-Konkurrenz und Firmen in Großbritannien offerieren schon jetzt ihr Interesse an den Standorten. Die Unternehmen, die mit Management und Finanzierung zu tun haben, könnten schon bald von der Veräußerung und der damit geltenden Legalisierung privater Anbieter profitieren, denn ihnen kämen neue Aufgabengebiete in Sachen Glücksspielentwicklung und Integrierung von Zufallsgeneratoren ganz gelegen. Derzeit plant Holland Casino, das Personal um rund 10% abzubauen – in einem Zeitfenster von etwa zwei Jahren. Dadurch ließe sich viel Geld einsparen, was gerade in der Zeit der Wirtschaftskrise besonders wichtig sei.