Seit Jahren schon gilt Macau als die Glücksspielmetropole, die Spieler aus aller Welt geradezu magisch anzieht. Das Resort soll nun allerdings Konkurrenz bekommen, denn auch Kambodscha will in den kommenden Monaten mit dem Bau eines Mega Resorts beginnen. Dieses soll die bisherigen Glücksspielmetropolen um Längen übertreffen. Las Vegas hat im Vergleich zu Macau längst ausgedient, was die Besucherzahlen und Umsätze anbelangt. Wer in reizvoller Kulisse spielen will, der besucht nicht mehr die USA, sondern Asien. Kambodscha befindet sich in direkter Umgebung zu Macau. Umso schwieriger dürfte es für die bereits bestehende Glücksspielmetropole werden, dem beginnenden Konkurrenzdruck standzuhalten. Ziel ist es, mehrere Milliarden ins neue Resort zu investieren und damit vorrangig Spieler aus China sowie weiteren Ländern in Asien anzulocken.
Erfahrene Betreiber im Hintergrund
Die Naga Corp ist bereits für den Betrieb diverser anderer Resorts verantwortlich. Mit dem neu geplanten Naga 3 soll aber schon bald alls bisher Dagewesene um Längen übertroffen werden. Ein Milliardenprojekt der Superlative wird dabei sicher auch Macau ordentlich Druck machen. Der Konzern hatte bereits vor einigen Tagen ein Statement zum neuen Casinoresort abgegeben: „Nach der Fertigstellung wird Naga 3 das größte integrierte Resort im Land sein. Es wird bestehenden Einrichtungen von Naga 1 und Naga 2 mit einem Qualitätsstandard ergänzen, der mit den integrierten Resorts in Macau konkurrieren wird.“
Die Betreiber haben sich einiges vorgenommen und setzen schon jetzt darauf, sich klar an die Konkurrenz zu wenden. Ob Macau wirklich Einbußen durch den Neubau hat, bleibt allerdings abzuwarten. Jedenfalls sind die Ansprüche, die die Naga Corp an sich selbst stellt, unwahrscheinlich hoch. In erster Linie geht es darum, Spieler im eigenen Land zu binden. Die reisen heute nämlich bevorzugt nach Macau, da das Resort um einiges reizvoller ist als die kambodschanischen Alternativen – noch zumindest.
Das NagaWorld Resort ist keine komplette neue Idee, denn bereits 1995 wurde es in Kambodscha gegründet. Im eigenen Land handelt es sich um das größte Glücksspielresort, doch damit will sich der Betreiber nicht zufrieden geben. Naga3 ist im Grunde genommen ein Ausbau des bestehenden Angebots. Rund 3,5 Milliarden Dollar sollen in das Projekt fließen. Neben verschiedenen Casinobereichen wird es ein 66 Etagen hohes Hotel mit etwa 5.000 Zimmern geben.
Rekordzahlen schon jetzt vorausgesagt
Das neue Casino Resort wird den Betreibern zufolge alle Rekorde brechen. Hier haben nämlich nicht nur Spieler jede Menge Auswahl zu erwarten. Eingeschlossen wird ein Vergnügungspark mit Hightech Geräten und zahlreichen Attraktionen, der Schätzungen zufolge jährlich 1,6 Millionen Besucher begrüßen will. Das Erlebnis grenzt an die Casinos an, die mit 800 Tischen sowie über 2.500 Geldspielautomaten für erstklassige Unterhaltung sorgen sollen. Auf kulinarische Genüssen und Räume für Veranstaltungen will man hier ebenfalls nicht verzichten. Bereits jetzt sind die Betreiber im Gespräch mit berühmten Künstlern, um gerade in puncto Shows zu begeistern. Ob das Konzept „Unterhaltung auf höchstem Niveau“ aufgeht, das bleibt abzuwarten. Zumindest scheut das Unternehmen weder Kosten noch Mühen, um selbst Macau in den Schatten zu stellen.
Naga Corp weiß zumindest schon jetzt sehr genau, welche Zielgruppen erreicht werden. Man hofft insbesondere auf Gäste aus dem naheliegenden Vietnam. Woran es dort definitiv nicht mangelt, sind ambitionierte Spieler. Die Anbindung ans Resort ist erstklassig, denn es befindet sich nur wenige Minuten entfernt vom Flughafen in Kambodscha. Auch Besuchern aus China wird es damit leicht gemacht, sich das neue Resort aus nächster Nähe anzuschauen. Rund zwei Flugstunden entfernt liegt die asiatische Metropole mit dem Flieger. Hier zeigt sich bereits die erste Schwierigkeit, denn es ist definitiv kein leichtes Unterfangen, ausgerechnet Chinesen zu begeistern. Die lieben Macau und viele von ihnen werden der bereits etablierten Glücksspielmetropole sicher auch weiterhin treu bleiben. Um zumindest einen Teil von sich zu überzeugen, braucht Kambodscha also mehr als nur ein gutes Argument.
Regierung wird grünes Licht geben
Ob sich die neue Glücksspiel-Metropole am Golf von Thailand wirklich durchsetzen kann, das wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen. Bisher bestehen die großen Pläne nämlich nur auf dem Papier. Man hofft auf Unterstützung durch Peking, denn zwischen der Stadt und Kambodscha gibt es eine seit Jahren währende Zusammenarbeit. Die könnte Naga Corp gerade bei der Umsetzung des Resorts gut gebrauchen. Die bereits vorhandenen kleineren Resorts, die kommen jedenfalls sehr gut bei Touristen an. Das Spielangebot ist offenbar derart reizvoll, dass Gäste keinerlei Probleme damit haben, die lange Anreise in Kauf zu nehmen.
Skeptiker gehen derzeit davon aus, dass es selbst bei all diesen großartigen Plänen schwierig sein dürfte, Macau den Rang streitig zu machen. Ein Großteil der Einnahmen stammen aus der Metropole, die es mit unwahrscheinlich viel Aufwand geschafft hat, selbst Las Vegas alt aussehen zu lassen. Man wird hier sicher nicht freiwillig teilen. Der Staat stellt dem geplanten Projekt in Kambodscha zumindest keine Steine in den Weg. Gerade in der heutigen Zeit sind die Länder froh über jeden Cent, den sie einnehmen können. Steuern sowie weitere Abgaben fließen direkt in die Staatskassen. Somit profitieren nicht nur die Betreiber des neuen Naga Resorts, sondern auch das Land als solches.