Bereits Ende März wird die Spielbank Frankfurt /Oder ihre Pforten ein- für allemal schließen. Das Unternehmen kommt nicht mehr gegen den Umsatzrückgang an, und auch die Besucher bleiben bereits seit geraumer Zeit aus. Wirtschaftlich lohnt es sich bereits jetzt kaum mehr, das Casino überhaupt weiter zu betreiben. Der Betreiber, die Brandenburgische Spielbanken GmbH, hat deshalb einen Entschluss getroffen und wird das Casino komplett dicht machen.
Bruttoerträge stark rückgängig
Zurückzuführen ist die vorherrschende Ebbe in den Kassen der Spielbank auch darauf, dass die Bevölkerung in Frankfurt (Oder) generell sinkt. Unter den Einwohnern und Touristen findet sich kaum noch jemand, der Interesse an dem eigentlich reizvollen Spielangebot hat. Hinzu kommt die Tatsache, dass immer mehr Spielhallen entstehen, auf die Kunden ganz offensichtlich ausweichen – wahrscheinlich auch wegen der günstigeren Einsatzbedingungen. Die meisten aber wandern gleich ins Online Casino ab. Dort ist das Spielen eben auch gratis möglich, und man spart sich als Spieler den mühsamen Weg in die Spielbank. Der Verzicht auf Kleiderordnungen und Eintrittsgelder macht das virtuelle Glücksspiel extrem beliebt. Und obgleich Online Casinos ihre Spiele nur bedingt oder überhaupt nicht in Deutschland anbieten dürfen, stoßen sie bei Millionen Menschen auf großen Anklang.
Spielbank muss schließen
Alle Faktoren zusammen führen dazu, dass die Brandenburgische Spielbanken GmbH gar keine andere Wahl hat als das Casino in Frankfurt endgültig zu schließen. Schlussendlich sind die Ausgaben für Personal, Raum- und Betriebskosten schon jetzt deutlich höher als die Einnahmen. Der Rückgang an Besuchern ist so drastisch, dass ein Weiterführen des Betriebs keinen Sinn mehr macht. Dabei haben die Unternehmer bereits alles versucht. Gäste wurden regelmäßig mit speziellen Veranstaltungen angelockt, man ließ Künstler auftreten, verzauberte mit kulinarischen Genüssen und war auch sonst ziemlich kreativ, wenn es ums Bieten von etwas Außergewöhnlichem ging. All das hat aber schlussendlich nicht ausgereicht, um die Besucherströme von früher wieder in Gang zu setzen. Das wiederum bedeutet das Aus für das Casino Frankfurt.
Spielbanken auf der Kippe – nicht nur in Frankfurt
Die Spielbank wurde erst 2006 eröffnet und ist folglich eine der jüngsten, die in Deutschland betrieben wird. Während die Besucher damals noch gerne in die Hallen kamen und sich dem beliebten Glücksspiel widmeten, hat sich die Anzahl inzwischen halbiert – und damit eben auch die Bruttospielerträge. Immerhin wird das Personal zum Großteil eine neue Chance bekommen, denn man hat ihnen ermöglicht, in den Casinos in Cottbus und Potsdam weiterzuarbeiten. Ob damit das gesamte Personal untergebracht werden kann, zeigt sich Ende März, wenn es im Casino Frankfurt zum letzten Mal heißt: „Rien ne va plus!“